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Registerkarte „Nachbearbeitung“

 

 

 

 

Registerkarte „Nachbearbeitung“

 

 

 

Zur Verwendung dieser Funktion muss zuvor eine Dokumentvorlage importiert werden.

 

Auf der Registerkarte Nachbearbeitung können Sie mit Regeln festlegen, wie Scan2x nach dem Empfang von Seiten aus dem Scanner verfahren soll. Es gibt keine Begrenzung für die Anzahl der Regeln, die für ein Dokument definiert werden können, und jede Regel kann für eine einzelne Seite oder auch für einen kleinen Teil einer Seite innerhalb des Dokuments festgelegt werden.

 

Mit Regeln können Sie das vom Scanner empfangene Bild ändern oder verbessern. Sie können wählen, ob die Änderungen nur während des OCR-Prozesses (d. h. nicht im endgültigen Dokument an seinem endgültigen Ziel) verwendet werden oder ob sie mit dem Dokument an sein endgültiges Ziel gelangen. Die folgenden Beispiele veranschaulichen dies:

 

In dem gescannten Dokument wird der Begriff „Order number“ (Bestellnummer) in weiß auf einen farbigen Hintergrund gesetzt.

 

 

In diesem Beispiel soll Scan2x „Order Number“ (Bestellnummer) für Metadatenzwecke erfassen und in Weiß auf einen farbigen Hintergrund drucken. Dies kann den OCR-Prozess beeinträchtigen, sodass dieser unzuverlässig wird. In diesem Fall können Regeln definiert werden, die die Farben innerhalb einer Zone invertieren oder den farbigen Hintergrund durch Weiß ersetzen und den vorhandenen Weißdruck durch Schwarz, sodass der Referenztext in dem Bereich, der die Referenznummer umgibt, unverändert bleibt. Dadurch erhält der OCR-Prozess ein Schwarz-Weiß-Bild, das ideal für den Prozess der optischen Zeichenerkennung ist. Dann wird gewählt, die Regeländerungen NICHT aufrechtzuerhalten, sodass die Farbersetzungen nach Ausführung des OCR-Vorgangs verworfen werden und das Originaldokument beibehalten wird.

 

Das gescannte Dokument hat eine schlechte Qualität.

 

 

In diesem Beispiel muss der Kontrast des Dokuments aufgrund der schlechten Qualität des Originalpapiers nach dem Scanvorgang erhöht werden, um die Lesbarkeit des Dokuments zu verbessern. In diesem Fall kann eine Regel erstellt werden, die den Kontrast erhöht und die Änderungen im Dokument bis an sein Ziel beibehält.

 

Wählen Sie die Schaltfläche Add New (Neue hinzufügen), um den Regeldefinitions-Bildschirm aufzurufen und eine neue Nachbearbeitungsregel einzurichten.

 

Konfiguration von Nachbearbeitungsregeln

 

 

Eine Nachbearbeitungsregel kann eine ganze Seite oder auch nur einen Teil einer Seite bearbeiten. Im obigen Screenshot wird eine Regel eingerichtet, die nur den Bereich innerhalb des roten Felds bearbeitet. Dieses Feld wird festgelegt, indem die Maus oder der Finger von oben links nach unten rechts gezogen wird. Wenn Sie mit einem Touchscreen-Bildschirm arbeiten, doppeltippen Sie mit dem Finger auf die Position, an der sich die linke obere Ecke des Felds befinden soll. Mit einer Maus doppelklicken Sie auf die linke obere Ecke. In beiden Fällen ziehen Sie das Feld bis zur unteren rechten Ecke der gewünschten Feldgröße.

 

 

Ganz links im Bildschirm befinden sich die Steuerelemente für die Regel. Oben befindet sich ein Texteingabebereich, in den Sie einen Namen für die Regel eingeben können. Dieser Name ist nicht zwingend erforderlich, aber er wird zur Unterstützung in der Regelliste auf der Registerkarte „Nachbearbeitung“ (siehe oben) angezeigt. Beschreibende Namen für die einzelnen Regeln sind sehr hilfreich, um sofort zu erkennen, welche Nachbearbeitungsoptionen ausgewählt wurden.

 

Mithilfe der Schaltfläche Vorschau der Verarbeitung können Sie das Bild nach dem Durchführen von Anpassungen der Regeleinstellungen aktualisieren. Die Aktualisierungsfunktion ist eine manuelle Option, die es Ihnen ermöglicht, mehrere Anpassungen gleichzeitig vorzunehmen, ohne die Nachbearbeitungsregel nach jeder Änderung ausführen zu müssen, um das Ergebnis zu kontrollieren. Im Dropdown-Feld Anwenden

 

auf können Sie festlegen, ob die aktuelle Regel auf alle Seiten im Dokument oder nur auf eine bestimmte Seite angewendet werden soll.  Über die Kontrollkästchen und Schieberegler Helligkeit und Kontrast können Sie die Einstellungen entsprechend anpassen. Die Kontrollkästchen müssen aktiviert werden, damit die Schieberegler bedient und die Funktionen genutzt werden können.

 

Mit dem Kontrollkästchen Änderungen in der endgültigen Datei speichern können Sie festlegen, ob die hier festgelegten Dokumentverarbeitungsfunktionen nur während des OCR-Prozesses verwendet werden sollen (d. h. um den ausgewählten Bereich für einen präziseren OCR-Prozess zu „verbessern“). Wenn das Kontrollkästchen nicht aktiviert wird, werden die Dokumentverarbeitungsoptionen im endgültigen Ausgabedokument nicht widergespiegelt. Beispiel: Wenn eine Nachbearbeitungsregel eingerichtet wird, durch die gelber Text in schwarzen Text geändert wird, und das Kontrollkästchen „Änderungen in der endgültigen Datei speichern“ nicht aktiviert wird, enthält das endgültige Ausgabedokument gelben Text. Wenn das Kontrollkästchen dagegen aktiviert wird, ist der Text im endgültigen Dokument schwarz.

 

Mit der Funktion Prozess nach OCR anwenden können Sie festlegen, dass die Regel nach Abschluss des OCR-Prozesses angewendet wird. Dies ist gewöhnlich der Fall, wenn bestimmter Text auf dem Dokument durch die optische Zeichenerkennung verarbeitet und anschließend im endgültigen Dokument bearbeitet (gelöscht oder geschwärzt) werden soll. Ein Anwendungsbeispiel für diese Funktion ist das Scannen von Ausweisdokumenten in Deutschland, wo es gesetzlich verboten ist, Scans von Ausweisedokumenten zu speichern, in denen die vollständige maschinenlesbare Zone abgebildet ist.

 

Mit der Funktion Farbe tauschen können Sie eine Farbe des eingehenden Dokuments gegen eine andere festgelegte Farbe Ihrer Wahl tauschen. Ein Beispiel hierfür ist im folgenden Screenshot zu sehen, wo eine Zone definiert wurde (das rote Feld, auf das der Pfeil zeigt), in der mit der Option „Farbe tauschen“ alle roten Elemente gegen blaue Elemente getauscht wurden.

 

 

Die Kontrollkästchen- und Schieberegler-Steuerelemente funktionieren ähnlich wie bei den Optionen „Helligkeit“ und „Kontrast“. Wenn Sie auf die Farbfelder klicken, wird ein Dialogfeld mit zur Wahl stehenden Standardfarben angezeigt. Mit den Pipettenfeldern können Sie dann die zu tauschende Farbe im gescannten Dokument sehr präzise festlegen. Zur Wahl der exakten Farbe klicken Sie auf die Pipette, ziehen Sie sie über die Farbe, die Sie festlegen möchten, und lassen Sie die Maus dann los. Dieser Vorgang ist sowohl für die zu ersetzende als auch für die gewünschte neue Farbe möglich. Mit dem Schieberegler kann die Intensität der Farbtauschfunktion gesteuert werden.

 

Weitere Einzelheiten dazu, wann diese Funktion nützlich sein kann, finden Sie im Abschnitt zur Dokumenten-Nachbearbeitung im Konzepte-Abschnitt dieses Handbuchs auf Seite 71.

 

Die Funktion Schwarz & Weiß wendet einen Algorithmus auf die in der Regel festgelegte Seite, das Dokument oder den ausgewählten Bereich an, um ein binäres oder monochromes Bild daraus zu machen. Weitere Informationen dazu, wie diese Funktion effektiv eingesetzt werden kann, finden Sie im obigen Abschnitt.

 

Mit den nächsten vier Kontrollkästchen können Sie verschiedene Bildfilter anwenden, die bei bestimmten Dokumenttypen nützlich sind. Im Folgenden eine kurze Erklärung der einzelnen Optionen.

 

Unscharfe Maske. Der Begriff „unscharf“ dieser Option geht darauf zurück, dass die Technik ein verschwommenes oder „unscharfes“ Negativbild verwendet, um eine Maske des Originalbilds zu erstellen. Die unscharfe Maske wird dann mit dem Positivbild (Original) kombiniert, um so ein Bild zu erstellen, das weniger verschwommen als das Original ist. Das daraus resultierende Bild ist klarer, kann aber eine weniger präzise Darstellung des jeweiligen Bildinhalts sein.

 

 Randverstärkung. Die Randverstärkung ist ein Bildverarbeitungsfilter, der den Randkontrast eines Bilds verstärkt, um seine Konturenschärfe (Schärfeeindruck) zu verbessern.

 

Der Filter identifiziert scharfe Ränder im Bild, wie etwa den Rand zwischen einem Objekt und dem andersfarbigen Hintergrund, und erhöht den Bildkontrast in dem Bereich, der den Rand unmittelbar umgibt. Damit werden feine helle und dunkle Markierungen auf beiden Seiten der Ränder im Bild geschaffen, sogenannte Überschärfung (Overshoot) und Unterschärfung (Undershoot), sodass die Ränder besser definiert erscheinen.

 

Flecken entfernen. Hier erfolgt die Entfernung positiver und negativer Flecken und eine Glättung der Ränder.

 

Glatt. Diese Option führt im gewünschten Bereich Bildglättungsalgorithmen aus, um Bildrauschen zu entfernen.

 

Invert Colours (Farben invertieren). Mit dieser Option werden alle Farben innerhalb der Zone invertiert.

 

Text, Barcode, QR-Code Es ist möglich, ein gescanntes Bild mit Text, Barcodes und QR-Codes zu überlagern. Inhalte können fixiert und dynamisch sein, abhängig von den Dokument-Metadaten. Diese Funktion kann verwendet werden, um ein gescanntes Dokument z. B. mit dem Scan-Datum oder dem Benutzernamen oder der ID der Person, die den Scan ausgeführt hat, zu markieren. QR-Code-Überlagerungen werden beispielsweise verwendet, um jedes Dokument zur Sicherheits-Compliance mit einer verschlüsselten Referenz zu markieren oder einfach um zu helfen, die nachfolgenden Prozesse für Kunden zu automatisieren.  Alle auf diese Weise erstellten Stempel erscheinen in der definierten Zone, wie oben beschrieben.

 

 

 

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